Show Notes

Als Sprachtalent kann ich mich wirklich nicht bezeichnen, aber inzwischen als eine Sprachenliebhaberin. Welche Fremdsprachen ich in meinem Leben gelernt habe und was ich auf meiner eigenen Sprachreise alles erlebt und gelernt habe, das erfährst du in dieser Folge von BOLD & BILINGUAL. 

In der Folge “#001  I  Meine eigene Sprachreise” findest du folgende Punkte:

  • Schule

  • Sprachreisen

  • Nachhilfe

  • Au-Pair

  • Studium

  • Beruf

  • Freundschaften

Nächste Folge: Muttersprache plus 2 - Englisch und andere Sprachen

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Transcript

Tja, und dann war das Abitur dran: ich hatte damals keine andere Wahl, ich musste Englisch als Leistungsfach nehmen. Puuh, das war ein harter Brocken, den es zu meistern galt. Yepp, ich habe es geschafft. Aber ich weiß auch noch ganz genau, wie ich in der letzten Klausur, den Stift auf dem Tisch abgelegt habe und mir still geschworen habe: nie wieder Englisch in meinem Leben! Nie wieder!

Ich bin Sabine Edelhoff, Mutter von 4 Kindern, Projekt- und Prozessmanagerin und Gründerin von be lingual at home, dem ersten Online Programm für Eltern, die ihre Kinder zweisprachig mit einer Fremdsprache erziehen wollen. Es ist noch gar nicht lange her, da fehlte mir das Selbstvertrauen, die Ressourcen und die Zeit, um mich in das Abenteuer unserer Familiensprachreise zu starten. Doch dann war ich mutig genug gewesen und einfach mit Englisch als unsere jetzt zweite Familiensprache gestartet. Heute können unsere Kinder Englisch ohne Probleme verstehen und die zwei Großen erleben den Englischunterricht in der Schule mit großer Leichtigkeit und viel Freude. Ich habe den Podcast BOLD & BILINGUAL gestartet um Dir einfache, umsetzbare Schritt-für-Schritt-Strategien zu geben, die Dir dabei helfen, dasselbe zu tun. Wenn Du dich auch schon einmal gefragt hast, kann ich meine Kinder bilingual mit einer Fremdsprache erziehen? und wenn ja, wie mache ich das am besten? So dass sie es in der Schule und später im Beruf oder einfach im alltäglichen Leben es mal leichter haben? Dann bist du hier genau richtig. Lass uns gleich anfangen.

Meine eigene Sprachreise

Englisch! So eine coole Sprache, die angesagtesten Hits waren auf Englisch. Die erfolgreichsten Filme waren auf Englisch und wir mussten gefühlt ein halbes Jahr warten, bis sie ins Deutsche synchronisiert wurden und dann erst wurden sie in Deutschland im Kino oder im Fernsehen gezeigt. Die Beatles und Pínk Floyed hörte unser Papa tagtäglich im Auto rauf und runter.

Englisch in der Schulzeit

Von der ersten Klasse an hatte ich sowohl Englisch als auch Russisch in der Schule und das dann auch bis zum Abitur, also bis zur 13. Klasse. Heute kann ich Russisch noch lesen und ein wenig verstehen. Aber mehr als “Menja sowut Sabine i ja schiwu w gamburge” ist heute nicht mehr drinnen. Zu schade! Aber seit der Schulzeit habe ich einfach zu wenig Berührungspunkte mit Russische gehabt und wenn man eine Sprache nicht lebt, dann, wie sagt man so schön, man verliert sie recht schnell.

Anders war es mit Englisch. Ich war extrem schüchtern und hatte ständig Angst davor Fehler und mich lächerlich zu machen. Meine Taktik in der Schulzeit war eher nicht aufzufallen und zu hoffen, dass die Lehrerin im Englischunterricht möglichst jemanden anderen aufruft. Die Vokabeltests waren im Unterricht noch das angenehmste: da musste man die Begriffe nur auswendig lernen und gut war. Grammatik war nicht so meins. Das Schreiben war ok, bis ich den Text korrigiert wieder zurückbekam. Ich übertreiben jetzt ein wenig, aber das blau vom Füller hielt sich die Waage mit dem rot vom Korrekturstift … 

Grandios waren auch unsere Familienreisen in den Ferien nach London. Vielen Dank an meinen Papa an dieser Stelle, dass er uns so viel von dieser wunderschönen Stadt gezeigt hat. Ich kann es wirklich es wirklich nicht erwarten, London bald mal wieder zu besuchen!

Meine ersten Sprachreisen nach England und nach Russland

In der 10. Klasse hatten wir dann die Möglichkeit einen Austausch oder Auslandsaufenthalt zu machen. Wir hatten eine Schülerin aus einem englischen Mädcheninternat bei uns zu Hause aufgenommen und im Gegenzug durfte ich dann für 6 Wochen nach England. 6 Wochen Mädcheninternat in England, was für ein anderes Leben das ich da erleben durfte und danach noch zwei Wochen Urlaub mit meiner Gastfamilie. Das gute an dem Aufenthalt war, dass ich wirklich alleine da war und dadurch wirklich gezwungen war Englisch zu sprechen. Für mein Englisch hat der Aufenthalt auf jeden Fall einen kleinen Schub nach vorne gebracht und auch für mein Selbstbewusstsein. 

In der 11. Klasse hatte ich dann noch einmal die Chance für 3 Wochen nach St. Petersburg zu reisen. Ungefähr die Hälfte der Klasse ist damals mit nach Russland geflogen. Da wir zu dritt in einer Familie gewohnt haben, hatte die ganze Reise eher den Charakter einer außergewöhnlichen Städtereise mit Anschluss an eine russische Familie und weniger den einer Sprachreise, da wir viel Deutsch untereinander sprachen. 

Englisch-Nachhilfe als notwendiges Übel um den Schulabschluss zu bekommen?

In der Oberstufe hatte ich dann sowohl in Russisch, als auch in Englisch Nachhilfe in Vorbereitung auf das Abitur. Für meine Englisch-Nachhilfe-Lehrerin war ich auf jeden Fall nicht die einfachste Schülerin. Ich war auch trotz des Auslandsaufenthaltes einfach noch zu schüchtern um frei Englisch zu sprechen. Viel Geld für meine Eltern, mit wenig Wirkung im Ergebnis.

Tja, und dann war das Abitur dran: ich hatte damals keine andere Wahl, ich musste Englisch als Leistungsfach nehmen. Puuh, das war ein harter Brocken, den es zu meistern galt. Yepp, ich habe es geschafft. Aber ich weiß auch noch ganz genau, wie ich in der letzten Klausur, den Stift auf dem Tisch abgelegt habe und mir still geschworen habe: nie wieder Englisch in meinem Leben! Nie wieder!

Meine “Sprachreise” als Au-Pair in England

Die Schule war also geschafft, aber so richtig wusste ich nicht was ich danach machen sollte. Und wenn ich mal ganz ehrlich war mit mir selbst, mir war schon klar, dass ich ohne Englisch nicht weit kommen würde. Warum also nicht gleich die Angst beim Schopfe packen und sich ihr stellen? Gesagt getan und so kam es dann, dass ich für knapp ein halbes Jahr als Au-Pair in London gelebt habe. Das war meine Chance noch einmal so richtig ins Englische einzutauchen und mich in die Sprache zu stürzen. Und was soll ich sagen, es hat geklappt! Nicht, dass ich danach perfekt und fließend Englisch sprechen konnte, nein, das nicht, aber ich habe angefangen die Sprache wirklich zu verstehen und zu lieben. 

Zurück in Hamburg bekamen wir, eher meine Eltern, ganz bald Besuch von einer ehemaligen Schülerin aus dem Mädcheninternat in England: Joanna. Jo kam für ein Referendariat nach Hamburg und wir haben uns in de Zeit immer wieder getroffen und in Hamburg etwas gemeinsam unternommen. Der Beginn einer bis heute andauernden Freundschaft, und das Teilen einer Leidenschaft für Sprachen, die dazu geführt hat, das wir in 2021 einen Onlinekurs für FAMILY ENGLISH gelauncht haben. Aber dazu zu einem späteren Zeitpunkt mehr, über Jo und über unseren 12-wöchigen Onlinekurs.

Englisch als Pflichtfach im Dualen Studium

Im BWL-Studium war Englisch dann auch wieder ganz präsent - in jedem Semester. Und ich entschied mich auch hier wieder die Chance wahrzunehmen und in meinem Auslandssemester nach Schweden zu fahren. Eine wunderbare Zeit, in einem Land, in dem Englisch zwar nicht die erste Nationalsprache ist, aber indem viele Schweden sehr gut Englisch verstehen und auch sprechen können, weil fast alle ausländischen Filme im schwedischen Fernsehen in der Vergangenheit nicht synchronisiert wurden, so, wie man dies aus Deutschland kennt. Die Filme bekamen dort schwedische Untertitel und verblieben aber in der Originalsprache. Aber wie ich feststellen musste, können die Schweden nicht nur sehr gut Englisch, sondern auch Deutsch. Bei meinem Fahrrad war das Licht kaputt und ich hatte mich auf den Besuch in der Fahrradwerkstatt mit meinem English-Dictionary gut vorbereitet. Aber meine Aussprache war scheinbar so deutsch, das mir der nette Mitarbeiter im Fahrradladen auf deutsch geantwortet hatte ;-) Ja, du hörst richtig, das war echt eine kleine Niederlage für mich!

Englisch im Beruf - Englisch als Verkehrssprache

Nach meinem Studium habe ich dann in der Telekommunikationsbranche im Prozess- und Projektmanagement angefangen. Alle Systemanforderungen und wichtige Präsentationen mussten auf Englisch geschrieben und gehalten werden. Das Schreiben war tatsächlich nicht  das Problem, aber mit dem freien Sprechen und Präsentieren auf Englisch hatte ich immer noch meine Schwierigkeiten, was dann leider auch dazu geführt hat, dass ich die Zusage für eine Weiterbildung leider nicht bekommen habe, die ich mir an sich sehr gewünscht hatte. Das hat mich damals schon getroffen….

Mein Englisch habe ich zwischendurch aber zumindest immer passiv mit dem Lesen von Englischen Büchern warm gehalten.

Englisch als Brückensprache - Lebenslange Freundschaften über Grenzen hinweg aufbauen

Jahre später, als ich über meine Eltern dann unsere australischen Freunde Falu & Michael kennen gelernt habe, hatte ich dann nach langer Zeit mal wieder die Möglichkeit auch aktiv Englisch zu sprechen. Dabei habe ich auch das erste mal so richtig gemerkt, das meine Ausdrucksweise ihre Grenzen hat. Desto tiefgreifender und persönlicher unsere Gespräche wurden, desto weniger konnte ich das ausdrücken, was ich gerne sagen wollte. 

Mir wurde klar, ich hatte zwei Möglichkeiten:

  1. Meine Grenzen zu akzeptieren und damit auch meine Kommunikationsmöglichkeiten

  2. Oder weiter zu lernen und mich zu verbessern, so dass ich bei ihrem nächsten Besuch mich besser mit ihnen auf Englisch unterhalten könnte

Und dann kam mir die Frage: was wäre wenn?

Was wäre, wenn nicht nur ich mein Englisch verbessern würde, sondern ich gleichzeitig auch versuchen würde meinen Kindern im Alltag die Englische Sprache näher zu bringen, damit sie es mal einfacher haben als ich es hatte?


Recap

Zusammenfassend kann ich sagen: Fremdsprachen zu lernen und sie im Alltag anzuwenden und zu leben ist mir nicht leicht gefallen. Am liebsten hätte ich Englisch auch links liegen gelassen. Doch ich habe schnell erkannt, dass ich ohne Englisch heutzutage nicht weit komme. Je mehr ich ins Englische eingetaucht bin, desto besser ist es mir gelungen einen Zugang zur Sprache zu finden und heute kann ich sagen: ich mag Englisch richtig gerne und finde das es eine wunderbare Sprache ist und dass ich stolz bin sie sprechen zu können.

Nächste Folge: Muttersprache plus 2 - Englisch und andere Sprachen

In einer der nächsten Episoden werde ich Englisch und andere Sprachen sprechen.

Das wars für heute. Wir hören uns dann nächste Woche wieder: same time, same place hier bei meinem Podcast BOLD & BILINGUAL.

Bis dahin, mach’s gut!

Sabine

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